Das Anwesen wurde bis ca. 1989 als Sägewerk durch einen volkseigenen Betrieb (VEB) der DDR genutzt und steht seit diesem Zeitpunkt leer. Obwohl im Rahmen des Bebauungsplanes "Alter Bahnhof" bereits seit 2001 Baurecht für eine Mischgebietsnutzung für diese Fläche existiert, konnte die Fläche bisher keiner Nachnutzung zugeführt werden. Durch fehlende Nutzung und Wartung wurde das Gebäude dem Verfall preisgegeben.
Das Grundstück ist zentral in Borna in der Lobstädter Straße am "Alten Bahnhof" gelegen. Es besteht keine direkte Anbindung an die Deutzener Straße. Es wird derzeit über die neue Planstraße zwischen Sachsenallee (B93) und Lobstädter Straße (B176) erschlossen, die gemäß Bebauungsplan später über den südlichen Teil des Flurstückes fortgeführt werden soll.
Das Alte Sägewerk war in einem ruinösen Zustand. Es hat etwa ein Viertel der gesamten Grundstücksfläche eingenommen. Des Weiteren war die Hälfte der Freifläche versiegelt oder mit Nebenanlagen bebaut. Die verbleibenden Restflächen waren bewachsen oder mit Müll zugeschüttet.
Bei dem abgebrochenen Gebäudekomplex handelte es sich um einen Komplettabbruch eines eingeschossigen ehemaligen Industriegebäudes (Sägewerk) und der dazu gehörigen Anbauten und Lagerflächen. Vor Beginn der Abbruchmaßnahmen wurden die Objekte von einem durch den Auftraggeber beauftragten Unternehmen freigeschaltet. Versorgungen für Elektrizität, Wasser, Gas und Telefon wurden abgesperrt und getrennt. Verbleibende und durch die Abbruchmaßnahmen evtl. gefährdete Ver- und Entsorgungsleitungen wurden in ihrer Lage bekannt gegeben und entsprechend gesichert.
Das Bauwerk und die Bauwerksteile wurden ständig auf vorhandene Standsicherheit geprüft. Der Komplettabbruch des Objektes erfolgte durch Abgreifen bzw. Einschlagen des Gebäudes und durch Aufbrechen der Bodenplatten und Fundamente mittels Maschineneinsatz entsprechend der Möglichkeiten des Abbruchunternehmens.
Während der Abbruchmaßnahmen wurden die Verkehrswege sauber gehalten. Die Staubentwicklung wurde erforderlichenfalls durch Spritzen mit Wasser eingedämmt.
Es wurden massive Fundamente in unterschiedlichen Dimensionen freigelegt welche tiefenenttrümmert wurden.
Der Rückbau des Gebäudes steht in Übereinstimmung mit dem gemeindlichen Entwicklungskonzept der Stadt Borna. Die Entsiegelung der Fläche ist nicht nur ein Beitrag zum Bodenschutz, sondern fördert auch die Lebens- und Wohnqualität: Das Kleinklima verbessert sich, die Grundwasserneubildung wird erhöht, der oberflächliche Abfluss sinkt. Eine mit Altlasten belastete Fläche wird beräumt, das Material fach- und umweltgerecht entsorgt. Damit wurde eine permanente Gefahrenquelle für die Umwelt beseitigt.
Kosten der Maßnahme:
Gesamtkosten des Vorhabens: ca. 202.600 €
Zuwendung EFRE: 150.000 €
Zuwendung Landesmittel: 30.000 €
Eigenanteil Stadt: 20.000 €