Das Zwiebelhaus ist ein denkmalgeschütztes, 4-geschossiges Wohnhaus an städtebaulich exponierter Lage an der Straßeneinmündung der Angerstraße in die Bahnhofstraße, das 1936 nach Planungen vom Architekten Max Steinmüller gebaut wurde.
In der Stadt und dem Umland ist das Zwiebelhaus für seine drei Stuckreliefs bekannt, die nach Bauplastik-Entwürfen des bekannten Künstlers Kurt Feuerriegel geschaffen wurden. Diese Reliefs zeigen die drei Symbole, die für die wirtschaftliche Blütezeit der Stadt Borna am Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts standen: Der Karabinier – für das Karabinier-Regiment in der Kaserne der Bornaer Stauffenbergstraße, der Bergmann – für die über 200-jährige Bergbautradition in Borna und die Zwiebelfrau – für den besonders auf den Feldern der Altstadt erfolgreich betriebenen Zwiebelanbau, der Borna den landesweiten Ruf als „Zwibbel-Borne“ einbrachte.
Das Zwiebelhaus befindet sich heute in einem sanierungsbedürftigen Zustand. In Form eines ergebnisoffenen studentischen Wettbewerbes haben Studenten der Hochschule für Technik, Wissenschaft und Kultur (HTWK) Leipzig verschiedene Nutzungsideen für die Modernisierung und ggf. Umbau des Zwiebelhauses erarbeitet und eine Vielzahl von Ideen und Anregungen für eine Aufwertung des Umfeldes entwickelt.
Im Umfeld des Zwiebelhauses zeigte es sich als erforderlich, folgende städtebaulichen Probleme zu betrachten: Fußgängerleitsystem, Gestaltung des öffentlichen Straßenraumes, Platzgestaltung, Gestaltungsvorschläge für Grünflächen sowie städtebauliche Entwürfe für eine Brache an der Wyhra. Die Ergebnisse sollen dem Eigentümer Anregungen für die Nutzung des seit einigen Jahren leer stehenden Objektes geben und zur Vorbereitung der Umsetzung der Sanierung dienen. Über die Wiedernutzung des Gebäudes soll das Umfeld in der Bahnhofstraße gestärkt und eine weitere Abwertung verhindert werden.
Am 02.07.2010 haben die Studenten der Hochschule für Technik, Wissenschaft und Kultur (HTWK) Leipzig öffentlich ihre Arbeiten zum „Nutzungskonzept Zwiebelhaus mit Ideenfindung städtebaulicher Themen im Umfeld“ vorgestellt. Anschließend wurden diese durch eine Jury bewertet. Insgesamt 29 Studenten arbeiteten in 13 Arbeitsgruppen an den Projekten.
Die Ergebnisse der studentischen Arbeiten wurden im Rahmen einer Ausstellung in der Zeit vom 24.06.2010 bis einschließlich 23.07.2010 im Foyer des Goldenen Sterns, Markt 11 in Borna, der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Im Umfeld des Zwiebelhauses zeigte es sich als erforderlich folgende städtebauliche Probleme zu betrachten:
Fußgängerleitsystem, Gestaltung des öffentlichen Straßenraumes, Platzgestaltung, Gestaltungsvorschläge für Grünflächen sowie städtebauliche Entwürfe für eine Brache an der Wyhra.
Die Arbeitsgruppen der prämierten Projekte präsentierten ihre Arbeiten innerhalb des StadtGespräches am 14.10.2010.
Abschließend werden die planbaren und umsetzbaren Wettbewerbsergebnisse im Jahr 2011 in einem Masterplan zusammengefasst.
Stadtverwaltung Borna
Projektdauer: 26.08.2009 - 31.10.2010
zuwendungsfähige Gesamtausgaben: 16.600 €
davon EFRE-Mittel in Höhe von: 12.500 €
Eigenanteil der Stadt Borna: 4.100 €