Um den Bürgerinnen und Bürgern, vor allem aber auch den Besuchern unserer Stadt die wechselhafte Geschichte Bornas über Braunkohle und Zwiebeln hinaus näher zu bringen, entstanden aus Mitteln der EFRE-Förderung zwei sogenannte Orientierungspfade durch die Innenstadt. Auf diesen Pfaden werden historisch bedeutsame Gebäude, Objekte und Denkmäler vorgestellt und ihre Geschichte näher beleuchtet. So wird die Bornaer Historie erlebbar und spannend präsentiert und es bietet sich auch die Möglichkeit so manche Kuriosität unterhaltsam zu erzählen: So z.B. die Geschichte des Königsplatzes als ehemaliges Zentrum von Altstadt Borna mit seiner Königseiche, die ja gar keine mehr ist – denn genau genommen steht da inzwischen eine „Königsplatane“; oder die Entstehung des Dinterdenkmals am Dinterplatz, das in seiner ursprünglichen Form, wie es 1898 errichtet worden ist, eigentlich dem sächsischen Monarchen König Albert gewidmet war. Wie konnte es zu einer solchen Umdeutung kommen? Wer auf dem historischen Weg durch Borna unterwegs ist, wird es erfahren. Den Zuschlag für die Umsetzung dieses Vorhabens erhielt die Firma WSE Werbung GbR aus Eula. Aufgestellt wurden die Infotafeln dann vom Wirtschaftshof der Stadtverwaltung.

Im Innenstadtgebiet gibt es sieben großformatige Hinweistafeln mit einem Innenstadtplan, auf denen in der unmittelbaren Nähe befindliche Sehenswürdigkeiten beschrieben werden und deren Geschichte kurz angerissen wird. Dazu gibt es noch an besonders geschichtsträchtigen Orten Wappenschilder, die direkt am Gebäude die jeweilige Geschichte erzählen. Zwei Wege unterschiedlicher Länge führen durch die Stadt: Der erste leitet die Besucher auf den Spuren des großen Reformators Martin Luther und der zweite Weg ist der Stadtgeschichte Bornas gewidmet. Mit diesem innerstädtischen Lutherweg unterstreicht die Große Kreisstadt Borna ihren historischen Anspruch als Teil des sächsischen und mitteldeutschen Lutherweges, der Wanderer in Zukunft auf den Pfaden Luthers durch die Region führen wird.

Der historische Weg erzählt die lange Geschichte unserer Stadt von ihren belegbaren Anfängen, mit zum Beispiel der Wasserburg in der Wyhraaue, deren Überreste als Bodendenkmal noch heute für das wache Auge sichtbar sind, über die Entstehung Bornas als mittelalterliche Stadt bis in die frühe Neuzeit, als der Schwede Olof Lindholm 1894 in Borna begann Harmonien zu bauen.

Historische Aufnahmen der vorgestellten Gebäude schlagen die Brücke in die Vergangenheit, QR-Codes, die mit einer Webseite verlinkt sind, die sich ausschließlich diesen Objekten widmet weisen den Weg ins digitale Zeitalter. Die kurzen und prägnanten Informationen der Hinweistafeln werden so durch Details und weitere spannenden Geschichten und Bilder ergänzt. Wer jetzt neugierig ist, dem sei gesagt: Versuch macht klug! Damit verliert die Historie ihren angestaubten und manchmal vergilbten Charakter und wird auch für die Generation der „Digital Natives“ zu einem spannenden Erlebnis.

Die sieben Hinweistafeln und auch die vier Wappenschilder bestehen aus witterungsbeständigem Metall, sind mittels UV-beständiger Digitaldruckfolien beschriftet und durch eine aufgesetzte Plexiglasscheibe vor Vandalismus geschützt.